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Yoshi Eschen in der dritten Runde der Physik Olympiade

 

 

Wir gratulieren herzlich zu diesem beachtlichen Erfolgen und veröffentlichen 

anbei eine Art „Tagebuchausschnitt“ von Yoshi zu Ihrer Teilnahme der 3. Runde der Internationalen Physik Olympiade.

 

Auch hat Yoshi erfolgreich an der 2. Runde der Chemie Olympiade teilgenommen.

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Während die meisten Leute sonntags ausschlafen können, begann für mich am Sonntag, den 28. Januar 2018, um 9 Uhr die erste Klausur der Bundesrunde des Auswahlwettbewerbs zur Internationalen Physik Olympiade. Die diesjährige Bundesrunde fand am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, kurz DLR, in Göttingen statt. Hier trafen die 50 besten Nachwuchsphysiker Deutschlands aufeinander, darunter 6 Mädchen und 44 Jungs.
Bereits am Samstag war ich mittags nach Göttingen gereist. Dort begann am Nachmittag der Einführungsvortrag des DLR_School_Lab-Leiters, gefolgt von einer kurzen Führung durch das DLR. Abends erhielten die Teilnehmenden bereits die wichtigsten Sachen für den nächsten Tag und tolle Geschenke für Physiker: einen Taschenrechner und ein Lineal. Am Sonntag startete dann auch schon die erste von vier dreistündigen Klausuren. In dieser theoretischen Klausur ging es um Druck, Linsen, Interferenz, Turbinen, Elektrostatik und die Zeitdilatation bei GPS-Satelliten. Mittags gab es Pizza in der Mensa und den restlichen Tag verbrachten wir mit experimentellen Seminaren, die auf den morgigen Tag vorbereiten sollte. Am Montag wurde die zweite Klausur geschrieben, diesmal eine experimentelle. Aufgabe war es, sich mit den Eigenschaften eines Heißleiters auseinanderzusetzen, das hieß experimentell für teils gegebene, teils selber herzuleitende Formeln gesuchte Parameter zu bestimmen. Nachmittags fanden Seminare vom DLR zum Thema Wetter statt. In diesen wurde eine Höhenbestimmung durch Druckmessung durchgeführt; außerdem wurde erklärt, wie eine Wettervorhersage gemacht wird. Anschließend gingen wir noch in einen Tornadosimulator und führten einige kleine Experimente zu Tornados durch. Am Abend gab es noch Führungen im DLR über den Windkanal und Triebwerke. Am Dienstag stand vormittags die zweite theoretische und damit insgesamt dritte Klausur an. Die Themen dieser waren Umlaufzeiten von Satelliten um Planeten bzw. Zwergplaneten, Druckbetrachtungen, eine Kugel, die durch eine Linse erwärmt wird, die Ablenkung von Elektronen im Magnetfeld, elektrische Schaltungen im Wechselstromkreis und die Bahnschwingungen eines Segelflugzeugs.
Für den Nachmittag stand eine Exkursion zum PS-Speicher Einbeck auf dem Programm, in dem es eine Führung über die Entwicklung der Motorisierung gab, bei der sich viele alte Autos und Motorräder besichtigt und die Motoren verglichen werden konnten. Am Mittwoch begann schließlich die letzte Klausur. In dieser wurde den Schülern ein Rohr gegeben, in dem sich durch eine Schnur miteinander befestigte Zylinder im Wasser befanden. Herausforderung war es, sowohl die Anzahl, Dichte Radius und Höhe der Zylinder herauszufinden, als auch das Wasservolumen im Rohr zu bestimmen. Auf die Klausur folgte am Nachmittag zwar noch ein Theorieseminar, aber da die Klausuren nun geschafft waren, wurde alles wesentlich entspannter angegangen. Am Abend wurde trotz Dunkelheit und Regen eine Stadtrallye durchgeführt, mit typischen Physikeraufgaben: Auf einem Friedhof das Todesdatum von Gauß suchen, auf Gedenktafeln möglichst viele Nachkommastellen von Pi finden und die Sitzplätze im Unihörsaal zählen.. Donnerstag war nun ein klausurfreier Tag, dennoch stand die Physik weiter im Mittelpunkt: Wir machte eine Exkursion ins XLAB. Hier wurden Experimente zu Batterien und Brennstoffzellen durchgeführt. Am Abend erfolgte in der Jugendherberge die Aufgabenbesprechung.
Am Freitag war dann die Preisverleihung, zu der Lehrer und Eltern eingeladen waren. Bei dieser wurden Vorträge vom DLR und der DPG gehalten und schließlich die Preise vergeben. Jeder bekam sowohl ein Buch als auch ein einjähriges Abonnement für die naturwissenschaftliche Zeitung Spektrum. Die besten 15 Teilnehmenden qualifizierten sich für die 4. Runde.

An allen Abenden wurden die typischen Physikerspiele gespielt, wie Mafia, Werwolf, Antihitler und Quantenquartett. Alles was wir darüber hinaus brauchten, um eine gute Zeit zu haben, waren unglaublich viele Twix, Mars, Duplo und Gummibärchen.

 

Weiterhin möchten wir Ihnen diese lesenswerten Links nicht vorenthalten:

https://kultusministerium.hessen.de/presse/pressemitteilung/hessens-zehn-beste-physikschueler-und-physikschuelerinnen-ausgezeichnet

https://www.hessenmetall.de/newsroom/presse/49-internationale-physikolympiade-ipho-2018.html