Nashville News: Willkommen an der Lipscomb Academy
Schon seit 10 Tagen befindet sich eine Gruppe von 11 Humboldt-Schülerinnen und -Schülern im Rahmen unseres Austauschprogramms für die 10. Klassen in Nashville, Tennessee. Sie sind auf drei verschiedene Partnerschulen verteilt.
Wir freuen uns sehr, dieses Jahr zum ersten Mal die Lipscomb Academy, eine christliche Privatschule, in den Reihen unserer Partnerschulen begrüßen zu dürfen. Unser besonderer Dank gilt der Schulleitung der Lipscomb Academy sowie Elizabeth Williams, die sich für unserer Programm eingesetzt hat und gleich vier Gastfamilien rekrutieren konnte. Unsere vier „Pioniere“ Luke Hassenbach, Maria Vollmer, Jakob Gisi und Sophia Litueva senden uns folgenden Bericht von ihren Erfahrungen und ihrer herzlichen Aufnahme durch die Schulgemeinschaft:
Wir haben die Möglichkeit die Lipscomb Academy in Nashville zu besuchen. Dort können wir den amerikanischen Schulalltag miterleben und viele neue Erfahrungen sammeln.
Die Schule beginnt gewöhnlich um 07:45, entweder hat man jetzt eine Advisory Stunde oder es geht direkt mit der ersten Schulstunde los. Eine Advisory Stunde geht etwa 10 bis 15 Minuten lang und man kann sich in der Zeit mit einer kleinen Gruppe von Schülern und Lehrern austauschen. An einem Tag hat man etwa 7 Stunden. Englisch, Bibelstunde und Mathe sind die 3 Pflichtfächer. Dazu kann man noch 4 weitere Fächer belegen. Der Schultag geht dann gewöhnlich von 07:45 bis 15:15 Uhr. Zwischen den einzelnen Stunden hat man nur eine kleine 5 Minuten Pause, um in den nächsten Klassenraum zu kommen. Die Mittagspause geht ungefähr 40 Minuten lang und man kann sich währenddessen in der Mensa etwas zu essen holen, rausgehen und die frische Luft genießen oder einfach seine Pause in der Bibliothek oder im Flur verbringen.
Hier an der Schule hat man nicht seinen eigenen Klassenraum, sondern geht zu dem Klassenraum des jeweiligen Faches. Das heißt die Lehrer haben ihre eigenen Klassenräume.
An der Lipscomb Academy gilt die Pflicht zum Tragen einer Schuluniform. Für Jungs bedeutet das eine Khaki Hose und ein Poloshirt. Die Mädchen kriegen einen karierten Rock und Polo Shirts dazu. Das Verhältnis ist sehr freundlich, ob zwischen den Schülern untereinander, oder zwischen den Lehrern und den Schülern. Alle sind sehr offen und bereit auf Fragen oder Ähnliches einzugehen. Hier werden in der Woche viele Tests geschrieben. Die Lehrer lassen uns Austauschschüler dabei selbst entscheiden, ob wir uns an solchen versuchen wollen oder uns während der Zeit mit anderen Dingen beschäftigen.
Die Schule als Gebäude lässt sich in 2 Stockwerke aufteilen, wobei alles miteinander verbunden ist, so dass man also nicht nach draußen gehen muss. Getrennt davon ist das Football-Feld, welches ein wenig außerhalb liegt. Der Schule stehen 2 Sporthallen zur Verfügung und ein Gym, welches die Oberstufe für den Sportunterricht nutzt.
Bei der Lipscomb Academy handelt es sich um eine christliche Schule, welches man im Schulalltag sowie im Familienalltag spürt. Bei dem Pflichtfach Bible Studies (Bibelstunde) handelt es sich um ein Unterrichtsfach, welches sich vor allem auf die Verbindung zwischen Gott und unserem Leben konzentriert. In diesem führt man oft Diskussionen oder hat Gesprächsrunden, wobei immer eine Verbindung zum Glauben hergestellt wird. Hier wird versucht Alltagssituationen, Entscheidungen oder Erlebnisse in Verbindung zu Gott und dem Christentum zu bringen.
Das Verhalten der Lehrer hier konzentriert sich vor allem darauf, den Schülern die Wichtigkeit von Nächstenliebe näher zu bringen. Auch in anderen Fächern beziehen sich Lehrer also auf Gott und den Glauben. Einige beten für die Klasse vor und/oder nach dem Unterricht.
Außerdem besuchen alle Klassen der Oberstufe hier 3 mal in der Woche den sog. Chapel Unterricht. Hier treffen sich alle Schüler und Lehrer, um Informationen zu verkünden, Geschichten zu erzählen oder zu beten.
Im Privatleben konnten wir ähnliche Erfahrungen machen. Die Familien sind sehr offen, freundlich und hilfsbereit. Unsere Familien besuchen Gottesdienste, welche einen neuen aber positiven Eindruck bei uns hinterließen.
Die Familien versuchen uns so viele neue Eindrücke wie möglich mitzugeben, ob von Nashville und dessen Attraktionen, verschiedenste Sportevents oder ein Washington-Besuch über das verlängerte Osterwochenende. Die Leute, die wie hier kennenlernen, Familie sowie Freunde, geben sich stets Mühe uns aufzunehmen wie Familie, damit wir uns zu Hause fühlen.