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Nashville News: Wenn Schule mehr als Lernen ist

Philipp Kläser berichtet von der besonderen Schulatmosphäre an der MLK:

Seit über einer Woche bin ich nun als Austauschschüler an der Martin Luther King High School und habe in dieser Zeit viele Eindrücke vom Schulklima und dem Miteinander der Schülerinnen und Schüler gesammelt.

Der Schultag beginnt an der MLK um 8:00 Uhr morgens. In der Regel endet der Unterricht gegen 15:00 Uhr, kann sich jedoch durch von der Schule angebotene Freizeit- oder Sportaktivitäten bis in den Nachmittag hinein verlängern. Zwischen den acht Schulstunden, die jeweils etwa 48 Minuten dauern, gibt es von 11:30 Uhr bis 12:30 Uhr eine Mittagspause, in der in der Cafeteria ein frei angebotenes Mittagessen zur Verfügung steht.

Was besonders auffällt: Die Schülerinnen und Schüler sind sehr offen und zeigen ein echtes Interesse an anderen Kulturen, insbesondere auch an Deutschland. Nicht nur im Deutschunterricht gibt es viele Fragen zur Sprache und zum Alltag in Deutschland, auch außerhalb des Unterrichts entstehen häufig Gespräche über kulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten. Dafür bieten sich zahlreiche Gelegenheiten, sei es in den Pausen, in der Cafeteria, auf dem Flur oder während gemeinsamer Freizeitaktivitäten.

Eine weitere Möglichkeit zum Austausch bietet die sogenannte Royal Time. Sie dient einerseits dazu, andere Mitschülerinnen und Mitschüler des Jahrgangs kennenzulernen, andererseits kann sie genutzt werden, um mit Lehrkräften über anstehende Arbeiten oder Themen zu sprechen oder diese zu wiederholen. Wenn keine schulischen Aufgaben anstehen, wird die Zeit oft genutzt, um Karten zu spielen oder gemeinsam in der Turnhalle Basketball und andere Sportarten auszuprobieren.

Ein weiterer wichtiger Teil des Schullebens an der MLK ist der Sport. Durch meinen Austauschpartner, der Mitglied im Track-Team (Laufteam) ist, konnte ich diese Seite der Schule ebenfalls kennenlernen. Ich habe nicht nur am Training teilgenommen, das mehrmals pro Woche stattfindet, sondern war auch bei einem sogenannten Meet dabei – einem sportlichen Wettkampf mit anderen Schulen. Auch hier gab es viele Gelegenheiten, sich mit Teammitgliedern zu unterhalten, die, wie viele andere an der Schule, großes Interesse an Deutschland zeigten.