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Nashville News: Inspirierende Bildung

Hanna Marting und Helena Matschke berichten von den Besonderheiten der Mädchenschule Harpeth Hall, die sie besonders beeindruckt haben:

In den Osterferien hatten wir drei Wochen lang die besondere Gelegenheit an einem Schüleraustausch nach Nashville, Tennessee teilzunehmen. Die Harpeth Hall School, eine private Mädchenschule, hat uns mit ihrem positiven Schulklima und ihrer Herzlichkeit begeistert. Wir haben viele wertvolle Erfahrungen gesammelt, von denen wir im Folgenden berichten werden.

Bereits in unserer ersten Woche sind uns viele Unterschiede gegenüber der Humboldt-Schule aufgefallen. Alleine der auffallend große Campus besteht aus mehreren spezialisierten Gebäuden, zum Beispiel für Naturwissenschaften, Kunst, Geisteswissenschaften, Sprachen wie auch ein großes Sportgebäude. Dadurch bekommt man einen viel besseren Überblick und das Lernen wird durch die individuell gestalteten Räumen deutlich vereinfacht.

Außerdem wird den Schülern viel Freiraum zum Lernen oder Entspannen mit Freunden geboten. Dazu zählt zum Beispiel der Bullard, ein großer Raum mit vielen Sitzmöglichkeiten, Sofas und Tischen. Für einen kleinen Snack zwischendurch kann man den Schulkiosk besuchen und sich Früchte, verschiedene Süßigkeiten und frisches Gebäck holen.

Besonders haben wir uns auf unsere Lunchbreak gefreut. Hier konnten wir uns selbständig bei dem äußerst vielfältigen Menu bedienen und hatten die Möglichkeit, das leckere Essen auf der wunderschönen Wiese mit Picknickdecken von der Schule zu genießen.

Man merkt direkt, dass das Wohl der Schülerinnen wie auch die Sicherheit an erster Stelle stehen. Dieses wird durch die individuellen Schlüsselkarten, die jede Schülerin besitzt, um in die Gebäude zu gelangen, und Security-Beauftragten gewährleistet.

Zudem wird jeder Schülerin ein eigener Laptop zur Verfügung gestellt, um das digitale Lernen zu fördern und tägliche Mails über den Tagesablauf zu bekommen. In diesen sind auch alle Infos zur so genannten „Community Time“ zu finden. Die Community Time findet nach dem Lunch statt. Manchmal ist es auch nur eine Verlängerung der Pause, in welcher die meisten dann Hausaufgaben erledigen. In den meisten Fällen gibt es ganz unterschiedliches Programm. Von Klassentreffen und Tanzaufführungen im Theater bis zu Schulversammlung und Club Meetings ist alles dabei. Diese Zeit fördert das Miteinander der Schülerinnen und gibt ihnen die Möglichkeit, sich kreativ auszuleben.

Das Gemeinschaftsgefühl wird an der Harpeth Hall zudem durch die Schuluniform gestärkt. Am Anfang zwar etwas ungewohnt für uns, jedoch haben wir schnell gemerkt, dass der Fokus weniger auf dem Aussehen liegt, sondern mehr auf dem Lernen, dem Unterricht und dem Leben in der Schule.

Auch der Unterricht ist hier anders aufgebaut. Statt fünf bis acht Fächer am Tag, hat man hier täglich nur vier. Das bedeutet mehr Konzentration für die einzelnen Fächer und weniger Stress im Schulalltag. Außerdem sind die Klassen in den verschiedenen Kursen kleiner, also ungefähr fünfzehn bis achtzehn Jugendliche pro Klasse. Dabei ist uns auch aufgefallen, dass das Verhältnis zwischen den Lehrkräften und Schülerinnen besonders herzlich und freundschaftlich ist. Als Außenstehender spürt man, dass sich die Lehrerinnen und Lehrer wirklich für die individuelle Entwicklung der Mädchen interessieren.

Zusammenfassend finden wir, dass die Harpeth Hall ein beeindruckendes Beispiel dafür ist, wie moderne Bildung funktionieren kann. Digitale Ausstattung, klare Struktur, freundliches Beisammensein und das starke Gemeinschaftsgefühl machen sie zu einem inspirierenden Bildungsort. Wir können diesen Austausch jedem zutiefst empfehlen; es hat uns gut gefallen und wir konnten viele wunderschöne Erinnerungen an der Harpeth Hall sammeln!