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Projektwoche 2025: Wiesbaden als Sportstadt?

Unter der Fragestellung „Wiesbaden als Sportstadt?“ wurde ein Rahmen geschaffen, der es den Projektteilnehmerinnen und -teilnehmern ermöglichte, sich kritisch mit der Sportlandschaft Wiesbadens auseinanderzusetzen und gleichzeitig wissenschaftliche sowie journalistische Arbeitsweisen zu erproben. Die zentrale Struktur des Projekts gliederte sich hierzu in die Abschnitte Phänomen begreifen, Planung, Umsetzung, Auswertung und Ergebnisdarstellung und knüpft damit an bereits vorhandenes methodisches Wissen aus den Naturwissenschaften an.

Zu Beginn der Projektwoche diente ein Imagevideo der Stadt Wiesbaden als Impuls und verdeutlichte die Relevanz der Fragestellung und bildete damit die Grundlage, um anschließende Planungsschritte zielorientiert gestalten zu können. Dabei gelang es den Schülerinnen und Schülern, eigeninitiativ Sportstätten auszuwählen, Kontakt mit entsprechenden Vertretern aufzunehmen, Termine zu planen, Interviewbögen zu erstellen und diese im direkten Gespräch vor Ort anzuwenden. Damit entstand eine umfangreiche Datengrundlage für die Auswertung und Beantwortung der Projektfrage „Wiesbaden als Sportstadt?“. Die zentralen Erkenntnisse wurden abschließend mit Plakaten zu den besuchten Sportstätten visualisiert, auf einer Landkarte lokalisiert und am Präsentationstag durch Schülerpräsentationen vorgestellt. Dank der kritischen Befragung verschiedener Vereine wie zum Beispiel SV Rhinos, TC Bierstadt, Spvgg Sonnenberg, Leichtathletik-Verein Wiesbaden, Phantoms Wiesbaden, TuS Nordenstadt, Biebricher Tennis Verein Grün-Weiss, WTHC, SVWW, VCW, GC Rhein-Main und dem Sportamt Wiesbaden ergaben sich somit vielschichtige Einblicke in die sportliche Infrastruktur, die Angebotsvielfalt und die Herausforderungen der Stadt.

Insgesamt konnten die Schülerinnen und Schüler herausarbeiten, dass Wiesbaden über eine breite und engagierte Sportlandschaft verfügt, deren Potenziale jedoch, abhängig vom jeweiligen Verein, unterschiedlich stark ausgeschöpft werden. Positiven Aspekten wie dem „0-Euro-Prinzip“ und dem breiten Angebot an Sportstätten stehen kritische Punkte wie eine teilweise veraltete Infrastruktur oder ein Mangel an Trainingsflächen gegenüber. Wiesbaden präsentiert sich nach Einschätzung der Befragten besonders im Breitensport als Sportstadt, im Leistungssport jedoch nur eingeschränkt. Das große Engagement der Stadt wird durch das Zitat des Sportamtsleiter der Stadt Wiesbaden, Karsten Schütze, deutlich: „Im Spitzensport können wir in vielen Sportarten nicht mit anderen Städten konkurrieren. Wir bieten aber allen Sportvereinen in Wiesbaden die kostenlose Nutzung der Sportstätten. Dies ist eine immense Förderung durch die Stadt. Deswegen bezeichne ich Wiesbaden als eine Sportstadt, die den Breitensport im großen Maße unterstützt.“

Das Projekt verdeutlichte somit nicht nur die Komplexität des Themas, sondern bot den Schülerinnen und Schülern ein schülerzentriertes, alltagsnahes und interessengeleitetes Lernfeld, das zahlreiche Anknüpfungspunkte für weiterführende Untersuchungen eröffnet.

Text und Bild: Herr Schön, Herr Ungänz