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Projektwoche: Klettern und Forschen

Projektbericht Klettern und Forschen

Tag 1:

Der Besuch des Frankfurter Zoos stand im Zeichen der spielerischen Wissensvermittlung. Hierfür wurde das speziell vom Zoo angebotene Zoo-Quiz (oder Zoo-Rallye) genutzt, dessen Hauptziel die Anregung des selbstständigen Beobachtens und die vertiefte Auseinandersetzung mit den Tierinformationen ist.

Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten und Wartezeiten zu vermeiden, erhielt jede Gruppe eine unterschiedliche Startstation und folgte einer individuellen Routenempfehlung des Lageplans.

Das Zoo-Quiz umfasste Fragen zu verschiedenen Tierhäusern und Freianlagen. Die Aufgaben erforderten nicht nur das Ablesen von Informationstafeln, sondern vor allem auch die genaue Tierbeobachtung. Beispielsweise mussten die Schüler den Gang von Huftieren wie Giraen erkennen (Passgang) oder die Körpereigenschaften der Tiere (z.B. Horn des Nashorns, Fortbewegung der Pinguine unter Wasser) interpretieren.

Die Dauer des Quiz betrug etwa zwei Stunden. Während dieser Zeit zeigten die Gruppen ein hohes Maß an Motivation, Teamwork und Disziplin. Die Herausforderung bestand insbesondere darin, dass manche Tiere aufgrund ihrer Ruhephasen oder Rückzugsräume nicht sofort sichtbar waren. Dies bot jedoch eine zusätzliche Lernmöglichkeit, indem den Schülern die Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse der Zootiere vermittelt wurde.

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Tag 2:

Die Schüler und Schülerinnen erkundeten in Form einer Wald-Rallye den Lennebergwald in Mainz. Ziel war es, auf spielerische und spannende Weise Wissen über das Ökosystem Wald zu vermitteln. Die Rallye förderte das Entdecken, Beobachten und Erfahren des Waldes mit allen Sinnen. Kernziele sind die Vermittlung von Artenkenntnis (Bäume, Tiere, Pflanzen) und das Bewusstsein für die ökologische Bedeutung des Waldes, insbesondere im Kontext des Klimawandels.

Die Teilnehmenden folgten einer vorgegebenen Route (z.B. einem Walderlebnispfad von ca. 2,5 km Länge) und lösten an verschiedenen Stationen Rätsel und Aufgaben. Diese Aufgaben verlangten oft: Das Erkennen und Bestimmen von Bäumen und Pflanzen (z.B. Blätter, Rinde, Früchte). Das Suchen von Spuren von Waldtieren (z.B. Federn, Nester, Fraßspuren). Das Beantworten von Fragen zu Waldökologie und Naturschutz. Das Bewältigen von Bewegungs- oder Geschicklichkeitsaufgaben (z.B. Balancieren, Zapfen sammeln).

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Tag 3:

Am dritten Tag besuchten wir mit unserer Schülergruppe die Fasanerie Wiesbaden. Dort erhielten wir eine interessante Führung von einer Ökologin, die uns viel über die Tiere und ihre Lebensweisen erzählte.

Zu Beginn erklärte uns die Ökologin, wie wichtig die Fasanerie für den Schutz einheimischer Tierarten ist. Danach begann der Rundgang durch das weitläufige Gelände. An jeder Station stellte sie uns spannende Fragen, um unser Wissen über die Tiere zu testen und zum Nachdenken anzuregen.

Besonders beeindruckend war der Besuch bei den Bären. Wir erfuhren, dass sie Allesfresser sind und sich im Herbst eine dicke Fettschicht anfressen, um den Winter zu überstehen.

Davor besuchten wir das Gehege der Schafe und Ziegen. Hier konnten wir die Unterschiede zwischen beiden Tierarten erkennen. Die Schafe haben ein weiches, wolliges Fell, das regelmäßig geschoren werden muss, während Ziegen ein glatteres Fell und oft gekrümmte Hörner besitzen. Außerdem lernten die Schüler und Schülerinnen die Besonderheiten im Oberkiefer dieser Tiere kennen. Die Ökologin erklärte uns außerdem, dass beide Tiere für die

Landschaftspflege eingesetzt werden, da sie Wiesen kurzhalten und so zur Artenvielfalt beitragen.

Zum Schluss beobachteten wir die Hirsche. Besonders beeindruckend war ihr großes Geweih, das die Männchen jedes Jahr abwerfen und neu wachsen lassen. Die Ökologin erzählte uns, dass das Geweih im Frühling wächst und im Herbst während der Brunftzeit eine wichtige Rolle spielt.

Der Ausflug in die Fasanerie Wiesbaden war sehr spannend und lehrreich. Die Schülerinnen und Schüler haben nicht nur viele Tiere aus nächster Nähe gesehen, sondern auch viel über Ökologie und den verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt gelernt.

Tag 4:

Durch das schlechte Wetter mussten wir unseren Besuch im Hochseilgarten am Neroberg umdisponieren. Der Donnerstag stand so im Zeichen der Vorbereitung für den Präsentationstag. Die SuS lernten das Sichern an der Kletterwand und den Umgang mit dem Klettermaterial in unserer Sporthalle. Im zweiten Teil wurden Plakate für die Präsentation erstellt.

Tag 5:
Am Freitag besuchten wir (wetterbedingt) den Indoor-Waldseilgarten der Nordwand Wiesbaden

Die Schülergruppe absolvierte das speziell für Schulklassen konzipierte Programm im Indoor- Waldseilgarten der Nordwand Wiesbaden. Nach einer gründlichen Sicherheitseinweisung durch die geschulten Trainer, bei der die Handhabung des Sicherungssystems (Smart Belay) erklärt wurde, begaben sich die Schüler auf die Parcours.

Der Waldseilgarten erstreckt sich über zwei Ebenen (4m und 7m Höhe) und bietet über 60 unterschiedliche Aktivübungen an 22 nachempfundenen Baumstrukturen. Die freie Wahl der Reihenfolge und Richtung der Übungen ermöglichte es den Schülern, ihre eigenen Herausforderungen zu definieren.

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Der Besuch des Waldseilgartens war ein Erfolg. Die Schülerinnen und Schüler zeigten ein hohes Maß an Mut, Engagement und Hilfsbereitschaft. Die sportliche Aktivität in der ungewohnten Höhe bot einen idealen Rahmen, um die Klassengemeinschaft zu stärken und wichtige soziale sowie persönliche Kompetenzen außerhalb des Schulalltags zu fördern. Die Trainer leisteten hierbei eine ausgezeichnete, sicherheitsorientierte und pädagogisch wertvolle Arbeit.

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Text und Bilder: Kai Findeisen & Dr. Uli Buschhoff